Wie funktioniert strategische Beratung ? – Fall 3
Das „schuldenfreie“ Privathaus
Der Unternehmer will sein Privathaus „schuldenfrei“ halten. Es wird ein günstiger staatlicher Förderkredit in Anspruch genommen, der niedrigere Zinsen als der übliche Bankkredit aufweist. Doch die auf zwei Jahre gefertigte Planung berücksichtigt die hohen Tilgungsraten nicht. Das Unternehmen muss Insolvenz anmelden. Der Unternehmer verliert sein „schuldenfreies“ Privathaus.
Bei einer (privaten) Immobilienfinanzierung wäre der gleiche Zinssatz wie beim Förderkredit angefallen, aber die Tilgung wäre ohne relevante Belastung auf 20-30 Jahre gestreckt worden (1% anfängliche Tilgung – Annuitätenkredit). Die Berater haben übersehen, dass das Privathaus zum einen eine günstige Finanzierungsmöglichkeit bietet und zum anderen im Insolvenzfall bei einem Einzelunternehmen nicht vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt ist.