Unister insolvent – Das Ende des Hütchenspieler-Konzerns

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Die Online-Wirtschaft könnte aufatmen. Der vor allem mit „partnersuche.de“ und „ab-in-den-Urlaub.de“ über diverse Gutscheintricks etc. bislang systematisch unseriös agierende Konzern aus Leipzig könnte Geschichte sein. Der mit deutlich narzisstischen Zügen in der Unternehmensphilosophie geführte Konzern entwickelte immer neue, teils psychologisch geschickte Tricksereien zur Abzocke. Seit 2012 veröffentlichen wir Warnungen diesen Praktiken.

Für Kunden, vor allem Reisende, die von der Insolvenz des Unister-Veranstalters „Urlaubstours.de“ betroffen sind, veröffentlichen wir kurzfristig einen separaten Ratgeberartikel. Sehen Sie einfach in Kürze nochmals vorbei. 

Die scheinbar günstigere Angebote wurden so im Nachhinein als reine Geldfalle. Kunden berichten, dass die immer noch online propagierten „Geld-zurück-Gutscheine“ technisch nicht einlösbar waren –  den Versprechungen folgte eine Zermürbungstaktik, die vorgebliche Kundenfreundlichkeit entpuppte sich als Knebelfalle.


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Wenn die Konkurrenz jetzt aus dem Vorgang die Lehre zöge, dass sich solche Geschäftspraktiken langfristig nicht lohnen, wäre dies sehr positiv. Sicher gilt dieses Naturgesetz in der Wirtschaft auch nach wie vor.

shutterstock: Kenneth Man

shutterstock: Kenneth Man

Es bleibt aber ein fader Beigeschmack. Denn die Frage, wieso es den Verbraucherschutz-institutionen nie gelang, die immer neuen Methoden zeitnah zu dokumentieren und abzustellen, bleibt bis dato ungeklärt. An Beschwerden kann es nicht gemangelt haben. Auch wir haben in Leipzig Unterstützung angeboten, aber nie eine Antwort erhalten.
Hier müssten dringend effektive Strukturen geschaffen werden, die neue Tricksereien schnell aufarbeiten und verzögerungsfrei vor die Gerichte bringen. Sonst sind leidtragende vor allem ahnungslos irregeführte Kunden, aber auch die seriös agierenden Wettbewerber.

Sehr befremdlich ist auch die aktuelle öffentlich-rechtliche Berichterstattung, die sich von den Geschäftsinhalten völlig ahnungslos zeigt. Auch bisher hatten Journalisten die Praktiken kaum durchleuchtet.

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